(28. – 31.12.17)
Gast-Autoren-Beitrag.
Vom regnerisch grauen Battambang aus machten wir uns auf die für meine etwas zimperlichen Befindlichkeiten recht lange Busfahrt nach Sihanoukville. Die erste Etappe brachte als Bordunterhaltung kambodschanische Pop- bzw. Schlagermusik, die ich wesentlich besser aushielt als die im zweiten Bus nach Umstieg in Phnom Penh gebotene laute Video-Bespaßung mit grauenhaft synchronisierten chinesischen Kung-Fu-Komödien. Dank der großzügig eingeschalteten Klimaanlage sah ich bei Ankunft in all meine Pullis und Tücher eingewickelt vermutlich etwas wie ein Obdachloser aus. Sihanoukville empfing uns dann in abendlicher Dunkelheit mit 31 Grad und wir holperten im Tuktuk zur Unterkunft, wo uns die zauberhafte Besitzerin Jenny empfing und uns die nächsten Tage mit großer Herzlichkeit umsorgte.
Wir genossen zwei Tage Paradies satt: Otres Beach ließ uns einfach mal nur stundenlang singend, quatschend oder erfüllt schweigend am Saum des türkisen sanft schwappenden Meeres entlangwandern und lesend im Schatten liegen. Dazu waren wir ausgesprochen lecker essen – Annalena konnte ihren Jieper nach Pizza stillen, ich probierte die kambodschanische Spezialität Amok – jaaa, das kann man laufen … oder essen! 🙂 War großartig.
Weder die Ausläufer des Sturms waren übrigens zu spüren, der laut Medienberichten erst auf den Philippinen getobt hat, dann auf Vietnam zusteuerte und sich parallel mit uns auf Sihanoukville zubewegte, noch hatte einer der zahllosen Wetterberichte auch nur annähernd Recht mit der Voraussage bewölkten bzw. regnerischen Wetters: Sonne satt, die ganze Zeit!
Schweren Herzens machten wir uns heute morgen dann mit Jennys „Number one tuktuk driver“ auf den Weg zum Busbahnhof, von wo aus wir nun den Weg nach Phnom Penh antreten, um uns auch den harten Seiten eines Besuchs dieses Landes zu stellen. Morgen gehts zu den Killing Fields und wir fürchten uns ein bisschen …