(28. – 31.01.18)
Angesichts der Sehenswürdigkeiten ZWISCHEN Huế und Hội An, buchten wir im Hostel die „Top Gear Motorbike Tour“, sprich bekamen in Huế ein Moppet, zwei müffelnde Helme sowie eine Karte und konnten damit die Strecke genießen, Halt machen wo und wie lange es beliebte und das Moppet in Hội An wieder loswerden. Erster Zwischenstopp: Suối Voi, die Elefant Springs. Bereits hier im tiefen Pool unfassbar klaren Wassers, in das man über die Steine hineinrutschen konnte, beschlossen wir, dass sich die Tour lohnen würde. Am Strand LÄng Cô machten wir für eine mittägliche Stärkung und einen kurzen Strandspaziergang Halt. Anschließend ging es zum wortwörtlichen Höhepunkt: dem Hải-Vân- beziehungsweise Wolkenpass, die natürliche Wettergrenze zwischen dem Norden und Süden Vietnams. Je höher man sich schlängelt, desto dichter werden die Wolken und lassen einen tatsächlich frösteln. Und auf der anderen Seite statt blauem Himmel plötzlich Wolken. Schade. Der letzte Teil der Strecke führte uns an der Küstenstraße durch Äà Nẵng, vorbei an überraschend hohen Hochhäusern sowie Luxusresorts erster Klasse und schließlich zum Ziel, wo wir mit schmerzenden Pos in unser absurd riesiges Bett fielen.
Hội An selbst bezauberte uns mit seiner niedlichen Altstadt. In den sonnengelb angestrichenen Häusern reihen sich unzählige Schneiderein und Schuster aneinander und präsentieren stylische (und furchtbare) Anzüge; prächtige Ballkleider; verschiedenste Schuhe, Taschen und Jacken aus Leder; leichte Sommerkleider aus bunt geblühmten Stoffen und wärmende Herbstmäntel. Stoffe fühlend sowie über Muster und Kombinationen lästernd bummelten wir durch die Gassen und setzten uns zwischendurch in eines der stilvollen, nach Kaffee duftenden Cafés. Gen Abend werden die hunderten zwischen den Häusern gespannten Lampions angemacht und tauchen die Altstadt und das Flussufer in ein buntes Lichtermeer. Wun(!)der(!)schön!
Auf Empfehlungen hin buchten wir für den nächsten Tag einen Kochkurs. Mit einem weiteten Paar und zwei älteren Ladies aus England schnupperten, schauten und kauften wir uns zunächst mit unserer Kursleiterin Linn durch den Markt und fuhren anschließend mit gefüllten Körben in ihre persönlich, doch sehr professionelle Küche, um stundenlang zu schnippeln, zu mischen, zu würzen, zu rollen, zu braten, zu kochen und anzurichten. Jeder war für zwei selbst gewählte Gerichte zuständig – gegessen und genossen wurde am Ende alles gemeinsam. Das tat echt gut, endlich mal wieder selbst in der Küche zu stehen – und dann unter der liebenswerten Anleitung einer Fachfrau für die vietnamesische Küche!